draußen.
Es gibt Tage, an denen wache ich früh auf, ohne zu wissen, warum. Draußen ist es noch dunkel. Der Hund liegt schon wach. Und irgendwo bellt ein anderer. Morgens um drei. Die Welt ist still um diese Uhrzeit. Kein Lärm, keine Stimmen. Keine Erwartungen. Nur der Atem, der manchmal in der kalten Luft sichtbar wird, und das Knirschen der Schritte auf dem Boden. Ich bin oft draußen. Nicht weil ich muss, sondern weil es das Einzige ist, was wirklich noch nach Wahrheit riecht. Der Wald urteilt nicht. Die Felder sagen nichts. Sie sind einfach da. Wie Erinnerungen, die man selbst nicht ganz versteht. Ich glaube nicht an große Erzählungen. Nicht mehr. Aber ich glaube an das, was bleibt, wenn alle Worte längst verschwunden sind. An das Licht, das zwischen den Bäumen bricht. An das leise Knacken von Ästen unter schweren Stiefeln. An die eine Sekunde, in der man stehenbleibt und weiß, dass alles genau so sein soll. Die frühen Morgenstunden gehören mir. Die Nachmittage auch. Nie die lauten, niemals die geplanten. Sondern die, in denen das eigene Leben plötzlich langsamer wird. Ein Kaffeebecher, der dampft. Ein alter Weg, der nach Moos riecht. Der Hund, der sich umdreht, als wollte er fragen, ob man noch mitkommt. Was ich schreibe, ist kein Statement. Kein Angebot. Kein Versuch, zu gefallen. Es sind immer Spuren. Steine. Gedanken. Und ich lege sie ab. Wenn sie jemand findet, ist das gut. Wenn nicht, bleibt der Weg trotzdem da.