Ich glaube an die Zeit im Freien. An Bäume, Dunkelheit, Kälte. An den Blick zu den Sternen, wenn der Atem wie eine dünne Wolke in der Luft steht und nichts will außer verschwinden. Draußen liegt der Nebel auf dem Gras. Der Hund wartet nicht. Etwas verändert sich, wenn du gehst, wo nichts dich begrenzt. Es wird still in dir. Der Blick wird weiter. Und manchmal begreifst du, dass nicht alles ein Ziel braucht. Diese Seiten sind wie Schritte durch den Wald. Schwer, ruhig, ohne Richtung. Worte. Bilder. Gedanken. Vielleicht findest du dich darin. Vielleicht auch nicht. Mehr wird hier nicht passieren. Und das genügt.

Ich ziehe mich zurück. Nicht für immer, nicht für alle, aber für eine Weile. Ich möchte zur Ruhe kommen, den Sommer hinter mir lassen, mit all seinem Lärm, seinen Erwartungen, seinen langen Tagen, die oft zu schnell vergehen und dabei nichts hinterlassen.

Einträge

Nachdenklich

Ein Raum ohne Ton.

Der Himmel war blass. Ein stilles Grau, das sich wie ein Tuch über die Wälder und Wiesen legte. Die Straße war noch feucht vom nächtlichen Regen. In den Spurrillen sammelten sich kleine Pfützen, und in den Vorgärten der Siedlung dampfte hier und da der Boden. Ein paar Vögel saßen auf den Ästen. Regungslos. Als würden sie warten. Ein kleiner Lieferwagen fuhr durchs Dorf, hielt kurz. Jemand stieg aus, übergab zwei Tüten, nickte wortlos. Dann

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Leben

Wenn nichts geht.

Das Auto steht in der Werkstatt. Irgendwas ist mit der Kupplung. Oder dem Geberzylinder unter dem Pedal. Ich weiß es nicht genau. Ich hab nur gemerkt, dass sich das Pedal auf einmal weich angefühlt hat. Als würde es gleich nachgeben. Manchmal kam es einfach nicht zurück, was das Schalten unmöglich machte. Jetzt kümmert sich jemand darum, der mehr versteht als ich. Die Luft ist schwer geworden. Der Himmel spannt sich bleigrau über das Land,

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„Nicht alles, was bleibt, gehört zu dir.
Und nicht alles, was geht, war ein Verlust.“

Unbekannt

das hier gehört niemandem.

Torsten Luttmann

Das hier ist kein Bewerbungsgespräch. Keine Einladung. Keine Vorstellung. Es gibt nichts zu verkaufen, nichts zu beweisen. Wer wissen will, wer ich bin, sucht vielleicht nach dem Falschen. Manchmal findet man eine Spur. Ein Zeichen am Rand eines Weges, eine eingeritzte Linie im Holz, ein moosbedeckter Pfosten. Dinge, die erst auftauchen, wenn keiner mehr hinsieht. Es gibt Menschen, die bleiben stehen. Die sich fragen, was es bedeutet. Andere gehen einfach weiter. Das hier ist für die, die stehen bleiben.