Ich glaube an die Zeit im Freien. An Bäume, Dunkelheit, Kälte. An den Blick zu den Sternen, wenn der Atem wie eine dünne Wolke in der Luft steht und nichts will außer verschwinden. Draußen liegt der Nebel auf dem Gras. Der Hund wartet nicht. Etwas verändert sich, wenn du gehst, wo nichts dich begrenzt. Es wird still in dir. Der Blick wird weiter. Und manchmal begreifst du, dass nicht alles ein Ziel braucht. Diese Seiten sind wie Schritte durch den Wald. Schwer, ruhig, ohne Richtung. Worte. Bilder. Gedanken. Vielleicht findest du dich darin. Vielleicht auch nicht. Mehr wird hier nicht passieren. Und das genügt.

notizen

Rauch zieht in die Bäume.

Es ist Samstag. Fast Mitte Mai. Die Luft ist mild, der Himmel trüb. Am Rand des Waldes, abseits des Dorfes, steht ein kleines Haus. Fenster aus Holz. Das Dach alt, moosbedeckt.. Wenn Wind aufkommt, klappert irgendwo eine lose Dachrinne. Hinter dem Haus liegt eine Wiese, lang gezogen bis zum Waldrand.

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Wenn der Mai kommt.

Über den Dächern des Dorfes lag ein Meer aus Stimmen, das sich in die Nacht ausbreitete. In den Gärten standen Maibäume, bunt geschmückt, ein Gruß an den Frühling, der sich endlich zeigte. Die Lichter der Nachbarn flackerten wie ferne Leuchtfeuer hinter den Hecken. Zwischen den alten Apfelbäumen hing noch der

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Müde vom Rauschen.

Später Nachmittag. Die Sonne stand tief über den Feldern, ihr Licht fiel schräg durch die Fenster – so, als wolle es bleiben. Die Luft draußen war warm. Still. Voller Versprechen. Kein Ton, der wirklich störte. Nur das entfernte Summen eines Traktors, vielleicht irgendwo hinter den Hügeln. Zwischen Meschede und Eversberg lagen

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„Lebe nicht so, als hättest
du unendlich viel Zeit vor dir.“

Marcus Aurelius

das hier gehört niemandem.

Torsten Luttmann

Das hier ist kein Bewerbungsgespräch. Keine Einladung. Keine Vorstellung. Es gibt nichts zu verkaufen, nichts zu beweisen. Wer wissen will, wer ich bin, sucht vielleicht nach dem Falschen. Manchmal findet man eine Spur. Ein Zeichen am Rand eines Weges, eine eingeritzte Linie im Holz, ein moosbedeckter Pfosten. Dinge, die erst auftauchen, wenn keiner mehr hinsieht. Es gibt Menschen, die bleiben stehen. Die sich fragen, was es bedeutet. Andere gehen einfach weiter. Das hier ist für die, die stehen bleiben.